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Mira Lykke im Interview

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Ich habe mir Theresa geschnappt, die eine Hälfte des erfolgsversprechenden Berliner Techno-Duos “Mira Lykke” bildet, und sie mit Fragen rund um Pop, Musik, Leben und Berlin bombardiert.

Hallo Theresa, ihr sagt auf eurer “Facebookseite” “We love you and we want to make you dance”. Ist das so?

Ja! So soll es sein. Wir haben Spaß an Musik und Tanzen und all dem was dazu gehört. Und, was ist schöner als das was einem selber Spaß macht mit anderen zu teilen?

Muss man die Menschen mögen um Musik zu machen?

Naja, ja ich denke schon! Oder andersrum; man sollte sicherlich niemand sein, der Menschen hassend und andauernd meckernd mit einer halb-leeres-Glas-Mentalität in seinem Keller lebt. Was uns betrifft; „We love you and we want to make you dance“ – das haben wir uns ja nicht einfach so auf die Fahne geschrieben. Wir mögen Menschen. Wir mögen tanzen. Und am liebsten beides gleichzeitig.

Beschreibt doch mal Eure Musik! Zu welchem Film würde sie den perfekten Soundtrack abliefern?

Unsere Musik ist irgendwie ein Spannungsbogen zwischen unseren verschiedenen Wurzeln. Ich steh wohl eher für den ganzen melodischen Mädchenkram, das Konfetti und all das Zeugs. Clément gibt dem ganzen einen Boden, er bringt quasi den Beat und sorgt dafür dass es nicht zu kitschig und klischeebeladen wird. Das ist es wohl auch, was uns ausmacht. Erst sind es die Moog-Melodien die dir durch den ganzen Körper fahren und alles zittern und vibrieren lassen und dann wieder nette Töne und Klänge, die so ein Sommer-draußen-Tanz-Gefühl in sich tragen. Und welcher Film…puh, einen konkrete Namen habe ich nicht. Aber irgendwas mit schönen Farben und Menschen, die mit Musik in den Ohren durch die Gegend streifen. Fröhlich und lebensbejahend.

Wird dir warm ums Herz, wenn du über Mira Lykke sprichst?

Wohlig warm wird es da in mir! Ja, Mira Lykke ist ein absolutes Herzensprodukt!

Seid ihr Pop oder Techno? Sind die Grenzen in den letzten Jahren verrutscht?

Was sind wir? Ja, gute Frage. Um ganz ehrlich zu sein, ich verzweifle regelmäßig an der genauen Beschreibung und Titulierung von Musik-Arten. Wir sind sicher mehr Techno als Pop. Aber, ja es stimmt schon, die Grenze ist schwimmender geworden.

Ihr lebt und arbeitet in Berlin. Ist das heute ein unabdingbares Muss für Erfolg oder nur ein schönes Bonbon?

Wir sind beide nicht der Musik wegen nach Berlin gekommen. Das hatte viel profanere Gründe. Und auch wenn ich glaube das Musik, bzw. elektronische Musik auch außerhalb Berlins funktioniert, wäre es natürlich Blödsinn zu behaupten, dass Berlin nicht hilft. Gerade bei unserer Art von Musik gibt es hier einfach wahnsinnig viel! Diese Plattform hat man bei weitem nicht überall. Gleichzeitig; so denken natürlich viele. Das macht es nicht gerade einfacher gehört zu werden. Gerade am Anfang. Vielleicht ist es für die anfängliche Aufmerksamkeit gar nicht schlecht an einem anderen Ort zu beginnen. Aber; wir wollen Berlin nicht missen. Das positive überwiegt. Und Wettbewerb lässt einen ja auch wachsen und besser werden. Ja, es ist so etwas wie unser Bonbon.

Lass’ uns doch mal einen Blick in die Zukunft wagen! Wird es ein Album geben? Was passiert mit Berlin? Bleibt ihr und was wird die Musik mit euch machen?

Ein Album wäre natürlich ein Traum! Aber, so weit sind wir noch nicht. Unser vorrangiges Ziel ist es mehr und mehr durch Clubs, Festivals und Open Airs zu touren. Wir komponieren immer weiter und wollen besser und besser werden. Was daraus wird und wo es noch hingeht – das wird sich zeigen. Wir arbeiten hart, dass es stets bergauf geht. Für den Moment sind wir froh Musik machen zu können und sie anderen vorspielen zu dürfen. Was aus Berlin wird – oha, ja. Ich glaube diese ganze Diskussion über sich verändernde Stadtteile und Zugezogene und Studenten und all jene, irgendwie müßig. Gehört das denn nicht auch irgendwie dazu? Jetzt ist es hier cool und dort uncool, in einigen Jahren zieht es Künstler, Studenten oder wer auch immer zu dieser Scene gehört in den nächsten Stadtteil. Und was gerade cool ist wird wieder uncool. Nicht das ich falsch verstanden werde; Ich bin absolut kein Fan davon, dass Leute aus ihren Wohnungen gedrängt werden, damit dort tolle Loft-Wohnungen und das nächste Hotel entstehen kann oder das horrende Mieten verlangt werden können. Das finde ich auch furchtbar. Ich denke Berlin zerrstört sich damit selbst; nimmt sich seinen Charme weg. Aber was den ganz normalen zu – und abnehmenden Hype um einzelne Ecken angeht, da glaube ich, dass sich das Karussell der angesagten Stadtteile immer so weiter drehen wird. Eben so wie es sich bisher gedreht hat.

Ich will euch live sehen. Wo kann ich das?

Wir sind gerade dabei die Dates für den Sommer fest zu machen. Bisher sind wir über die ersten frühlingshaften Open-Airs hier in Berlin getingelt. Mehr soll und wird folgen! Die Dates veröffentlichen wir dann rechtzeitig in unserem SoundCloud-Profil und auf Facebook.

Eine Frage noch am Ende: Kannst du mir verraten welche Musik du privat hörst und deine beiden Lieblingstracks auf SoundCloud schicken!

Und hier einmal Lieblingsmusik von jedem von uns:

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Published 10 Apr 2013